Erkrankungen durch Viren, die über Lebensmittel übertragen werden können, nehmen einen immer wichtigeren Stellenwert im gesundheitlichen Verbrau- cherschutz ein. Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 3.000 Hepatitis E-Fälle gemeldet, bei denen eine zoonotische Übertragung des verursachenden Virus über Lebensmittel von infizierten Schweinen und Wildtieren als Hauptursache angesehen wird. Lebensmittelbedingte Infektionen mit Noro- und Hepatitis A-Viren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Coronavirus-Pandemie hat darüber hinaus Fragen zur Übertragbarkeit von Coronaviren über Lebens- mittel und Gebrauchsgegenstände aufgeworfen. Wenn- gleich in den letzten Jahren deutliche Fortschritte bei der Entwicklung von Nachweismethoden für Viren in Lebensmitteln erzielt wurden, besteht immer noch um- fangreicher Forschungsbedarf, um Übertragungswege besser aufzuklären und geeignete Maßnahmen zur Verhinderung von Erkrankungen zu ergreifen.
Das 5. BfR-Symposium „Lebensmittelassoziierte Viren“ soll wie die vorangegangenen Symposien einen Aus- tausch über Aspekte wie die aktuelle epidemiologische Situation einzelner Virusinfektionen, neuartige Nachweis- methoden für Viren in Lebensmitteln oder Möglichkeiten für eine verbesserte Hygiene ermöglichen. Gleichzeitig sollen Impulse für die Vernetzung der Forschung auf diesem Gebiet gesetzt werden. Das Symposium richtet sich an Interessierte aus wissenschaftlichen Einrich- tungen, Untersuchungsämtern und Überwachungs- behörden aus dem deutschsprachigen Raum.
Die Anerkennung als Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte und die ATF-Anerkennung für Tierärztinnen und Tierärzte werden beantragt.